vogtland

Das Vogtland hat eine etwas illustre Geschichte, lässt sich doch die Entstehung nicht eindeutig nachweisen. Fakt ist, daß bereits 1343 der Name als solcher nachgewiesen werden kann. Diese Geschichte ist z.B. Teil der Ausstellungen im Museum “Bayerisches Vogtland” in Hof, im “Vogtlandmuseum” in Plauen und im Museum der Burg Voigtsberg in Oelsnitz. Fakt ist aber auch, daß bis heute nicht genau feststeht, welche Städte sich wirklich zum Vogtland zählen dürfen, und welche nicht. Die meisten der unter dem Oberbegriff “Thüringisches Vogtland” aufgeführten Städte dann wohl eher nicht. Heute wichtig sind die Stadt Plauen, Klingenthal, Oelsnitz und Auerbach. Das sind auch die Städte, die wir besucht haben.

Plauen

Klingenthal

Oelsnitz

Auerbach

plauen altes rathausPlauen darf wohl als Metropole der Region gelten., leben doch hier mit 66.000 Einwohnern die größte Zahl an Menschen im Gebiet. Über die Plauener Spitze ein Wort zu verlieren hieße wohl, Eulen nach Athen zu tragen. Konzentrieren wir uns deshalb auf anderes. Der alte Stadtkern, die Gegend rund um den Altmarkt, ist heute sorgfältig und liebevoll restauriert und Anziehungspunkt vieler Touristen. Die herrschaftlichen Häuser zeugen noch heute vom einstigen Reichtum der Stadt.  Doch Plauen lockt heute auch mit Einkaufs- und Kulturvielfalt. Da ist das Plauener Malzahus aus dem 11. Jahrhundert, das inzwischen komplett saniert wurde und jetzt Heimstatt für einige Kulturevents ist, die von Rock über Jazz und Blues bis hin zum Folk reichen und einmal im Jahr den Plauener Folkherbst beherrbergen, einziger Europäischer Folkpreis, der in Deutschland vergeben wird. Mehr über Plauen gibt es übrigens hier... 

klingenthalKlingenthal, gelegen im Musikwinkel des Naturparks Erzgebirge/Vogtland, ist heute außer für den Musikinstrumentenbau auch als Ferien- und Wintersportort bekannt. Die Stadt ist unmittelbar an der Grenze zu Tschechen gelegen. Heute zählt Klingenthal rund 8.500 Einwohner. Sie liegt an den Hängen des auslaufenden Westerzgebirges und nur 400 Meter niedriger als die bekannteste Erhebung des Vogtlandes, dem Aschberg mit seinen 936 Metern ü. NN Skisport ist hier im Sommer wie im Winter ein absolutes Highlight mit vielen nationalen und internationalen Events, aber auch andere Bereiche sollen hier nicht vergessen werden: Beispielsweise der im Mai jeden Jahres durchgeführte Internationale Akkordeonwettbewerb. Auch ein ‘Internationales Mundharmonikafestival im September ist hier unbedingt zu nennen. Für Fans von Sakralbauten muß hier noch die Rundkirche “Zum Friedensfürsten” genannt werden, der größte Zentralbau über achteckigem Grundriß in Sachsen nach der Dresdener Frauenkirche. Mehr über Klingenthal gibt es hier...

oelsnitz marktOelsnitz ist unser nächster Haltepunkt in diesem Bereich. Im Jahre 1200 erstmals urkundlich erwähnt, ließen die Vögte von Straßberg in den Jahren 1232 bis 1248 die Burg Voigtsberg errichten, das spätere Schloß Voigtsberg. Zwischen 1327 und 1356 erfolgte dann die planmäßige Anlage der Stadt. Die Industralisierung der Stadt erfolgte über das Textilhandwerk und den Bergbau. Wobei es im 15. und 16. Jahrhundert auch noch Perlenfischerei in der Weißen Elster und ihren Zuflüssen gab. Zur Zeit werden in Oelsnitz Vliesstoffe, Gitter- und Blechprofilroste, Büromöbel und Miederwaren hergestellt. Als besondere Sehenswürdigkeiten sind herauszustellen die Burg Voigtsberg mit ihrem Teppichmuseum, die Burgruine Stein und die evangelische Kirche St. Jakob i. Hauptausflugsziele sind Pirk mit seiner Talsperre, Plauen, Adorf mit der Ausstellung “Klein Vogtland” und Bad Elster, der Kurort im Elstergebirge. Mehr über Oelsnitz gibt es hier...

auerbachIn Auerbach endet unsere Reise durch das Vogtland. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Stadt 1282, rund 160 Jahre später als die gleichnamige Burg, von der heute noch der Schlossturm steht. Die mittelalterliche Stadt wurde im 14. Jahrhundert auf gitterförmigem Grundriß planmäßig durch die Vögte von Plauen angelegt.  Es entwickelte sich der Zinn- und Eisenerzbergbau, was dazu führte, daß Auerbach 1543 offiziell zur Bergstadt wurde. Auerbach trägt den Namen “Drei Türme Stadt”, weil man aus der Ferne zuerst die drei Türme (Schlossturm und die Kirchtürme von St. Laurentius und der Kirche “Zum heiligen Kreuz”) sieht. Ausflugsmöglichkeiten bietet Auerbach heute jede Menge. Angefangen von der Deutschen Raumfahrtausstellung in Morgenröthe-Rautenkranz, die dem ersten Deutschen im All, Sigmund Jähn ein Denkmal setzt, über die Talsperre Pöhl, bis hin zum Ausflugshighlight Karlsbad auf tschechischer Seite, ist hier alles vertreten. Ein Tipp ist dabei der Freizeitbus, der an Wochenenden und Feiertagen verkehrt. Er fährt in Nord- und Südrichtung alle Punkte an, die im Vogtland als sehenswert gelten. Mehr über Auerbach gibt es übrigens hier...

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