Die kanarischen Inseln sind eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs vor der Westküste Afrikas. Sie bilden eine von 17 Autonomen Gemeinschaften Spaniens, sind aber nur halbautonom. Zu ihnen gehören die acht offiziellen kanarischen Inseln Lanzarote, La Graciosa, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Gomera, La Palma und El Hierro, sowie fünf unbewohnte Inseln und viele kleine unbewohnte Felseninseln. Der höchste Berg ist gleichzeitig die höchste Erhebung Spaniens. Der 3718 Meter hohe Pico de Teide liegt auf Teneriffa und ist bereits seit längerer Zeit nicht mehr aktiv. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus, der 2016 13.114.300 Besucher auf die Inseln brachte. Schwerindustrie gibt es auf den Kanaren überhaupt nicht, Leichtindustrie, insbesondere Tabak und Lebensmittel, nur sehr sporadisch.
Wir besuchten auf unserer Rundreise folgende Inseln:
Lanzarote ist die nordöstlichste der Kanarischen Inseln und die viertgrößte der Gruppe. In der Hauptstadt Arrecife leben mit 55.000 Einwohnern knapp die Hälfte aller Inselbewohner (141.000). Nennenswerte Ferienbereiche oder Strände hat die Stadt allerdings nicht. Diese liegen im Süden und Südosten der Insel und sind erst vor wenigen Jahrzehnten künstlich am Reißbrett entstanden. Der Nordwesten ist von teils bizarren vulkanischen Strukturen geprägt, während sich im Norden der Chinijo-Archipel anschließt, der fünf teils unbewohnte Inseln sein Eigen nennt. Die großen Touristenzentren sind in Teguise, der ehemaligen Inselhauptstadt mit der Feriensiedlung Costa Teguise, Tias mit dem größten Urlaubsort Puerto del Carmen, und in Yaiza mit seinem Touristenzentrum und dem Fährhafen Playa Blanca. Lanzarote ist seit 1993 vollständig UNESCO- Biosphärenreservat und hat dementsprechend keinerlei nennnenswerte Industrie vorzuweisen. Mehr über die Insel findet Ihr in unserem Citylexikon.
Fuerteventura ist mit einer Fläche von 1659,74 km² die zweitgrößte der Kanarischen Inseln. Seit 2009 ist die gesamte Insel UNESCO-Biosphärenreservat und seit 2015 UNESCO-Lichtschutzgebiet. Die Einwohnerzahl betrug 2018 113.275 Einwohner und die Hauptstadt ist Puerto del Rosario. Das Klima ist niederschlagsarm und sehr mild, was den Kanarischen Inseln den Beinamen “Inseln des ewigen Frühlings” eingebracht hat. Hauptwirtschaftszweig ist der Tourismus, der jährlich gut zwei Millionen Besucher auf die Insel bringt. Industrie hat Fuerteventura gar keine aufzuweisen und die Landwirtschaft auf der Insel geht seit Jahren, bedingt durch den Wassermangel, stark zurück. Das Nachtleben auf der Insel ist durch die Touristen stark beeinflusst. Während der Norden um Corralejo stark englisch geprägt ist, ist der Süden, insbesondere Costa Calma und Jandia, fest in deutscher Hand. Insgesamt gesehen ist das Nachtleben auf der Insel aber sehr zurückhaltend. Man ist halt mehr auf ruhigen Familienurlaub eingestellt. Mehr über Fuerteventura gibt es in unserem Citylexikon.
Die größte Insel des gesamten Archipels ist Teneriffa mit rund 2034 km². Sie zählt circa 888.000 Einwohner und die Hauptstadt ist Santa Cruz de Tenerife .Seit 1988 darf sich die gesamte Insel mit der Bezeichnung UNESCO-Lichtschutzgebiet schmücken, was insbesondere Vorteile für das Observatorio del Teide bringt. Wirtschaft und Infrastruktur sind fast ausschließlich durch den Tourismus geprägt, was auch dadurch bedingt ist, daß die Insel keine nennenswerte Industrie besitzt. Erwähnenswert ist hier lediglich die Landwirtschaft, die noch in überschaubarem Rahmen Früchte wie Kartoffeln, Bananen, Tomaten und Wein produziert. Das Nachtleben auf Teneriffa ist endlos. Zahlreiche Bars haben rund um die Uhr geöffnet und viele Discothequen bis in die frühen Morgenstunden. Allerdings bleiben hier die Touristen völlig unter sich. Wer mit Einheimischen feiern will, muß schon ins Innere der Insel ausweichen und Fiestas in den kleineren Dörfern besuchen. Auf Grund der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Informationen empfehlen wir dringend einen Besuch unseres Citylexikons.
Letzter Stop unserer Rundreise ist die Insel Gran Canaria. Sie hat rund 850.000 Einwohner und ihre Hauptstadt ist Las Palmas de Gran Canaria. Mit rund 1560 km² ist sie die drittgrößte der Kanarischen Inseln. Die Wirtschaft ist auch auf dieser Insel hauptsächlich durch den Massentourismus geprägt, wenngleich es auch einige nennenswerte landwirtschaftliche Produktionsstätten gibt (Bananen, Kartoffeln, Tomaten, Wein). Das durchaus pulsierende Nachtleben konzentriert sich auf Playa del Ingles. Aber auch in Las Palmas wird man garantiert nicht enttäuscht. Wer es etwas ruhiger haben möchte, der sollte es in Maspalomas, San Agustin oder in einem der anderen, kleineren, Orte versuchen. Der Süden und Osten bilden das touristische Zentrum der Insel, während der Norden landwirtschaftlich genutzt wird. Der Westen mit seinen tiefen Schluchten und schroffen Felsküsten ist dabei eher etwas für Naturliebhaber. Wer mehr wissen möchte, sollte sich auch hierzu in unserem Citylexikon informieren.